Ich habe früher das Buch "Scale" gelesen, und laut der Theorie des Autors Jeffrey West ist die grundlegende Begrenzung der menschlichen Lebensdauer die fraktale Struktur des Blutgefäßsystems und die Effizienz des Energieübertrags. Nach dem Skalierungsgesetz folgt der Mensch als großes Säugetier dem 3/4-Potenzgesetz in Bezug auf den Stoffwechsel und die Energieverteilung. Organtransplantationen können die Funktion lokaler Systeme vorübergehend verbessern, aber sie können die Energieverteilungseffizienz und den Trend zur Entropiezunahme des gesamten biologischen Systems nicht ändern. Das Buch weist darauf hin, dass die Wartungskosten komplexer Systeme mit der Zeit steigen und schließlich einen kritischen Punkt erreichen, an dem sie nicht mehr aufrechterhalten werden können. Das derzeitige Designlimit des menschlichen biologischen Systems liegt bei etwa 120 Jahren. Allerdings habe ich das Gefühl, dass es mit einer Kombination aus Gentherapie, Stammzelltherapie, künstlichen Organen und Anti-Aging-Medikamenten möglich sein könnte, die Obergrenze um 30 Jahre zu erhöhen, was nicht ganz unrealistisch erscheint, oder?